Lehrpfad Větruše – Vrkoč

Der Pfad, jemals als Juliuspfad benannt, hat seine lange Geschichte. Beinahe vor hundert Jahren errichtete ihn der aussiger Bergverein mit der Hilfe von Soldaten, welche sich im Rahmen einer Militärübung auf die Kämpfe im 1. Weltkrieg vorbereiteten. An dieses Ereignis erinnert ein Gedenkstein mit einer eingehauenen Anschrift vom 19. 3. 1916, eingebaut in der Stützwand der Abzweigung von dem Wasserfall zur Aussicht auf Vrkoč (Workotsch). Der Pfad ist ca. 4 km lang und fuhrt uns von Větruše (Ferdinandshöhe) um den Grabhügel mit der Gedenktafel herum, gewidmet dem Mitgründer des aussiger Bergvereines und dem Initiator des Schlösschens Větruše Karl Eichler, über die Berglehne zum Wannower Wasserfall und zur europäischen Rarität – dem Felsgebilde mit dem Spaltungszerfall des Basalten, welcher für seine Ähnlichkeit mit aufgekämmtem Frauenhaar als Vrkoč (auf Deutsch Flechte) bezeichnet wird. Unterwegs gibt es etliche herrliche Blicke auf das Bergmassiv von Vysoký Ostrý (Hohe Wostrey), auf die Burg Střekov (Schreckenstein), auf die Schleuse und eine breite Seefläche. Es wachsen hier vor allem Laubbäume und unter ihnen ein strauchartiger Aufwuchs. Wir gehen stellenweise auch durch „Steinmeere“, durch ausgedehnte Fläche von Basaltensteinblöcken fast ohne Vegetation. Auf dem Pfad sind Informationstafeln über Botanik, Zoologie, Ökologie, Geologie und Geschichte.