Stadttheater

Das Theater wurde in den Jahren 1908 bis 1909 nach den Plänen des Wiener Architekten Alexander Garf  im Stile des Neubarocks erbaut. Es wurde am 21. September 1909 feierlich eröffnet und fasst bis zu 878 Besucher. Im Inneren fällt das schöne Deckengemälde von Eduard Veith mit symbolischen Gestalten „Unternehmen“, „Fleiß“, „Handel“, „Verkehr“ und „Industrie“ auf, die als zeitgemäße Musen dem Apollo zur Seite stehen. In den Jahren 1920-1929 und 1933-1941 erlebte das Theater, unter Leitung des Österreichers Alfred Hutig, welcher es zu überra-schenden künstlerischen Höhen zu bringen wusste, eine außergewöhnliche Blütezeit. Europaweit berühmte Sänger gaben hier einander die Türklinke in die Hand. Die Besetzung der Republik durch die Nazis im Jahr 1938 bedeutete ein vorübergehendes Ende für das tschechische Theater. Im Herbst 1944 wurde der Theaterbetrieb aus finanziellen Gründen stillgelegt. Im Mai 1945 wurde das Theater in „Slawisches Beneš- und Stalin-Theater“ umbenannt. Einen Monat später wurde dieser absurder Name auf „Städtisches Theater Ústí nad Labem“ geändert. Die erste Aufführung der Nachkriegszeit, die „Verkaufte Braut“ von B. Smetana, fand am 30. Juni 1945 statt. In der Folgezeit errang das  Theater viele internationale Erfolge, besonders in den Jahren 1962-1974 unter Leitung von František Vajnar. Neben der Oper agierte hier schon seit 1945 auch ein Ballettensemble. In den Jahren 1987-1993 wurde das Gebäude aufwändig renoviert und das Theater bekam die modernste Bühnentechnik der damaligen Zeit. Neben dem historischen Theatergebäude wurde ein neues Verwaltungsgebäude gebaut. Heutzutage stehen Oper, Operette und Ballett auf dem Programm des Theaters.

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