NSG Böhmisches Mittelgebirge

NSG Böhmisches Mittelgebirge wurde als Schutzgebiet im J. 1976 erklärt und insgesamt beträgt es 196 317 ha. In der Gegenwart ist es das zweitgrößte Schutzgebiet seiner Kategorie in der Tschechischen Republik. Es nimmt den wesentlichen Teil der Region von Ústí nad Labem ein, in seinem südlichen und östlichen Teil.

Die Flora des Böhmischen Mittelgebirges ist wesentlich beeinflusst durch das warme Klima des Gebietes und durch die bunte Zusammensetzung von Gesteinen. Es handelt sich um eines der reichsten Gebiete in der ČR, wo viele selbstständigen und interschiedlichen Pflanzgesellschaften vorkommen. Auf den scheinbar bloßen Schottern und Steinmeeren wachsen verschiedene Flechten und Moose, Fetthennen, wilder Knoblauch (allium senecens supsp.) und Rosensteinbrech (saxifraga rosacea). Die Felsen und Felsterrassen beleben die Büschel von Felsen-Steinkraut (aurinia saxatilis), Nacktstengelige Schwertlilie (iris aphylla), Blauer Lattich (lactuca perennis), etliche Arten von Fetthennen, in dem Aussiger Teil des Mittelgebirges wachsen meistens natürliche, auch wenn nicht die ursprünglichen, Laubwälder – hauptsächlich Eichenhölzer meistens mit einem reichen Strauch- und Kräutersaufwuchs; auf den kälteren Abhängen sind auch Buchenwälder. An häufigen Orten gibt es jetzt eine Bewaldung, wo früher ausgedehnte Obstgärten und Weinberge waren, welche sich hier im 18. anfangs des 19. Jahrhunderts befanden. Sehr interessant sind hier auch die Felswaldsteppen mit der charakteristischen Flora, z.B. Graslilie (arthericum), Federgras (stipa), weißer Diptam (dictamnus albus) u.a.

Die Fauna unterscheidet sich von den anderen böhmischen Gebieten durch eine bedeutende Art und Weise. Die Absenz von tiefen Wäldern verursachte das kleinere Vorkommen vom Edelwild, in den hiesigen überwiegend Laubwäldern lebt das Rehwild, Muffelwild, Wildschwein, in kleineren Menge dann Hase, Dachs, Steinmarder, Haselmaus und Siebenschläfer, Molch. Unter den Vögeln sind es diese Wälder das Heim für Schwarzspecht (dryocopus martius), Großen Buntspecht (dendrocopos major), selten für Ringeltaube (columba palumbus), Mäusebussard (buteo buteo) und Schottisches Moorschneehuhn (bueto lagopus), Turmfalke (falco tinnunculus), Wendehals (jynx torquilla), Steinschmätzer (oenanthe oenanthe) auch für einige Arten von Eulen. Auf den Feldern können wir uns mit Igeln, Spitzmäusen, Zieseln und Feldmäusen treffen. Aus den Vögeln leben hier Rebhühner, Fasane, Lerchen, Rallen u.a. Die sonnigen Abhänge sind es das Zuhause für Kreuzotter (vipera berus), Glattnatter (coronella austriaca), Blindschleiche (anguis fragilis), Zauneidechse (lacerta agilis) und ortsweise auch für Smaragdeidechse (lacerta viridis). Bei Bächen und Flüssen finden wir verschiedene Arten von Enten, Wasserhühnern, den Teichrohrsänger, die Schnatterente, selten auch den Eisvogel, aus den Nagetieren sind es die Moschusratte und selten der Biber, aus den Insektenfressern die Wasserspinne, im stehenden oder wenig fließenden Wasser den Teichmolch (triturus vulgaris) und Kamm-Molch (triturus cristatus), Grasfrosch (rana temporaria) auch den Teichfrosch (rana esculenta). Aus den Insekten leben im Böhmischen Mittelgebirge die Grashüpfer, Wanderheuschrecken, Grillen, verschiedene Arten von Schmetterlingen und Käfern.